Ich bin durch dieses Buch auf Paul Cleave aufmerksam geworden und habe mir natürlich direkt den Vorgänger "Der siebte Tod" gekauft um nicht mitten in der Geschichte zu beginnen. Im Nachhinein bin ich wirklich froh darum, denn manches au Opferzeit hätte ich vermutlich nicht so gut verstanden, würde ich den Vorgänger nicht kennen.
Das Cover von Opferzeit ist ein totaler Hingucker. Es erinnerte mich ein wenig an "Final Cut", ein Buch, dass mich in diesem Jahr bereits sehr begeistert hatte. Die fünf Schnitte, die hier in Form der 5 angeordnet sind, machen neugierig und unweigerlich stellte sich die Frage ob sie etwas mit dem Inhalt zu tun haben. Eine Frage, die ich hier nicht beantworten werde.
Inhaltlich schließt Opferzeit direkt an "Der siebte Tod" an. Es ist keine Unterbrechung erkennbar und so konnte ich leicht vom einen ins nächste Buch wechseln. Ein kleines Manko gibt es jedoch aufgrund der verschiedenen Übersetzer. So nennt sich Joe nun plötzlich "Slow Joe" obwohl er im Vorgänger immer "der langsame Joe" gesagt hat. Auch inhaltlich gibt es einen Fehler im Rückgriff auf den ersten Band: Es war kein Strafzettel, der Joe überführte sondern ein Parkticket. Ich finde es etwas schade, dass dies nicht berücksichtigt wurde.
Unabhängig von diesem Negativpunkt konnte mich Opferzeit auf ganzer Linie überzeugen. Beim Lesen erlebte ich ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle von Ekel über Belustigung bis hin zu nervenzerreißender Spannung. Gerade zum Ende hin entwickelte sich dieses Buch zum Pageturner und überraschte mich noch mehrfach an verschiedenen Stellen. Wirklich gut gelungen und absolut empfehlenswert. Daher gibt es von mir auch die vollen fünf Sterne.